Lagerrückblick (Konfcamp Vaumarcus 27. bis 30. Oktober 2022)

L1000527 (Foto: Rahel Vögeli)
Der Postautochauffeur hat ganz schön gestaunt, als am Donnerstagmorgen plötzlich 100 Jugendliche in sein Postauto wollten. Er hatte von nichts eine Ahnung und sein Postauto war viel zu klein.
So blieb eine ganze Gruppe auf dem Bahnhof zurück, während die anderen eng zusammengepfercht im kleinen Postauto Richtung Vaumarcus davonfuhren. Die gestrandete Gruppe rätselte noch, ob sie eine Stunde zu Fuss nach Vaumarcus wandern sollten mit all dem schweren Gepäck, oder eine Stunde auf dem einsamen Bahnhof in Gorgier-St-Aubin warten sollten. Man hatte sich noch nicht geeinigt, als auf einmal ein richtig grosses Postauto auftauchte, der verspätete Extrabus, und so hatte die kleine Gruppe für die kurze Fahrt einen riesigen Bus für sich allein.
Die Anreise hat nicht ganz nach Plan geklappt, doch am Schluss kamen alle in Vaumarcus an.
Dort entstand für 4 Tage ein richtiges kleines Konfirmandendorf. Im einen Haus war Aarberg, in einem anderen Mühleberg, da war Kappelen-Werdt, Bargen, Kallnach, Radelfingen und Walperswil.
Vieles fand in kleinen Gruppen statt. Nur bei den grossen Plena und während dem Essen war der Saal wirklich voller Jugendlicher.
Es gab verschiedene Workshops: Es wurde Fussball gespielt, es gab Gesellschaftsspiele, Basketball, Tischtennis, einen Papierflieger-Wettkampf, ein Sprungtuch, Harassenklettern, Bändeli wurden geknüpft, Pasta selbst gemacht, es gab einen Erste Hilfe-Kurs, Englische Bulldogge, Herbst-Baden und vieles mehr.
Ausserdem schauten wir einen Film und beschäftigten uns mit den Fragen: Wer bin ich? Was kann ich? Warum ich? Was hält mich? Was glaube ich? Wie gehe ich mit anderen um? Wohin will ich? Wer möchte ich sein?
Auch ein Nacht-Geländespiel stand auf dem Programm: Im Dunkeln mussten Güter in die verschiedenen Häfen gebracht werden. Und bei Illegalem gab es so manche Verfolgungsjagd mit den Polizisten. Am Schluss wärmten sich alle an einem grossen Feuer.
Die jungen Leitenden vom Cevi hatten einen richtig guten Draht zu den Jugendlichen. Sie begeisterten mit ihrem Humor, spielten Theater, mit ihnen konnte man bei der englischen Bulldogge herumtollen und auch ihr Steckenpferd-Rennen zwischen Ehrlichkeit, Reichtum, Glück und Leistung brachte so manche zum Lachen.
Am Sonntagmittag reisten alle müde mit Bus und Zug nach Hause.
Bestimmt haben die Jugendlichen so manche gute Erinnerung an dieses Camp. Jene die nicht kommen konnten, haben ganz schön viel verpasst.
Pfrn. Franziska Jordi