Verantwortlich: Annik Bächinger
Bereitgestellt: 01.06.2025

Veränderungen

L1000916 (Foto: Franziska Jordi)
Wechsel wahrnehmen bedeutet lebendig zu sein.
In der Kirchgemeinde Aarberg sind im Jahr 2025 einige Wechsel bereits vollzogen orden oder stehen noch an.
Die Rede sei hier von Mitgliedern, die unsere Kirche im Besonderen lebendig mitgestalten. Sie engagieren sich aktiv am Geschehen und guten Gelingen von kirchlichen und administrativen Handlungen. Seien es Gottesdienste, Hochzeiten, Taufen, Beerdigungen, Andachten, KUW; seien es die beliebten «ökumenischen Frouezmorge», sei es die Organisation von Anlässen, bspw. «die lange Nacht der Kirchen»; sei es die Pflege der Kirchengärten, das Schmücken und vorbereiten der Kirche, die Zubereitung der gelegentlichen Apéros nach besonderen Gottesdiensten, die Organisation der «Äärlipredigten»; seien es all die Protokolle, Verträge und Rechnungslegungen; all diese Tätigkeiten gehören zu einer lebendigen Kirche, die von vielen Mitgliedern sehr geschätzt werden.
Damit unsere Kirche weiterhin lebendig sein kann, sind Wechsel bei den erwähnten Mitgliedern nicht zu vermeiden. Dementsprechend ergeht einerseits unser ganz herzlicher Dank für die zahlreichen intensiven Stunden die der Kirchgemeinde gewidmet wurden. Andererseits sehen wir das als zukunftsgerichtete Chance, unsere Kirche in gewohntem Masse lebendig zu halten, ohne grosses Aufsehen, ohne «Hipe» und ohne viral zu gehen.
Per Ende letzten Jahres haben Margret Krähenbühl als Vizepräsidentin des Kirchgemeinderates und Arnold Stalder als Präsident der Kirchgemeinde nach 8 Jahren Tätigkeit ihre Ämter niedergelegt.
Als neues Mitglied des Kirchgemeinderates ist Elsbet Ruchti-Hirt in das Ressort Anlässe eingestiegen.
Vizepräsident ist Sebastien Kaech und Präsident ist Urs Bürgi.
Ein besonderer Wechsel steht unserer Pfarrerin Franziska Jordi bevor: Sie wechselt nach der Geburt ihrer Tochter vom Mutterschaftsurlaub ins aktive Pfarramt zurück.
Mit Doris Mattli verlieren wir unsere langjährigste Mitarbeiterin. Sie wird in den Ruhestand wechseln. Als Nachfolgerin konnten wir Frau Kerstin Möri mit ihrer grossen Erfahrung in kirchlichen Sekretariatsarbeiten gewinnen.
Klara und Otto Müller werden ihre engagierte Hilfe an den «ökumenischen Frouezmorge» niederlegen. Wer sich dort engagieren möchte, darf sich gerne, unverbindlich, bei uns melden.
Unsere langjährige Sigristin Marlies Bürgin wird in den vorzeitigen Ruhestand wechseln. Die Nachfolge wird bei Erscheinen dieser Zeilen geregelt sein.
Nach 19 Jahren äusserst intensivem Engagement für unsere Kirchgemeinde wird unsere «Stedtlipfarrerin» Rahel Vögeli-Siegenthaler von Aarberg wegziehen. Wir bedauern dies natürlich sehr, haben aber für ihre persönliche Situation volles Verständnis.
Bitte reservieren Sie sich Sonntag, 07. September 2025 für einen würdigen Abschieds-gottesdienst von Rahel Vögeli-Siegenthaler und Marlies Bürgin.
Wir freuen uns, wenn auch Sie, mit oder ohne Wechsel, unsere Kirche lebendig wahrnehmen. Ob Sie das mittels aktiver Mitgestaltung oder für sich alleine in aller Stillen machen, sei ganz Ihnen selbst überlassen.

Text aus dem Pfarramt von Pfarrer Simon Taverna
Neue Wege und Möglichkeiten
Viele Menschen verlassen sich auf ihre Erfahrungen, um das, was kommt, zu erahnen – oft auch auf negative Erlebnisse. So erging es einer Frau, die Angst hatte, vor anderen zu sprechen, weil sie in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Sie erwartete, dass es wieder passieren würde. Dabei wissen wir, dass es nicht so sein muss, doch wir vertrauen oft mehr auf das Bekannte als auf neue Möglichkeiten.
Visionäre hingegen sehen die Zukunft offen und voller Chancen. Ein Beispiel ist der Prophet Samuel. Er sollte den neuen König Israels finden und wusste, dass dieser einer der Söhne Isais war. In Bethlehem angekommen, betrachtete er Isais Söhne. Als er Eliab sah, hielt er ihn wegen seiner Statur für den richtigen König. Doch Gott sprach zu ihm:
„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.“ (1. Samuel 16,7)
Samuel war dabei, sich von seinen bisherigen Erfahrungen leiten zu lassen. Er kannte nur brutale Herrscher und erwartete daher einen König mit ähnlichen Eigenschaften. Doch Gott hatte einen anderen Plan: Er wählte David, einen Mann, der nicht dem klassischen Bild eines Königs entsprach.
Samuel vertraute auf Gottes Weisung und salbte David. Er ließ seine bisherigen Erfahrungen hinter sich und öffnete sich für eine neue Perspektive.
Diese Geschichte zeigt: Wer offen und voller Vertrauen in die Zukunft blickt, kann neue Wege erkennen. Ich wünsche mir, dass wir unsere Erfahrungen manchmal loslassen können und mutig nach vorne sehen.