Verantwortlich: Annik Bächinger
Bereitgestellt: 03.05.2023

Ein sommerliches Gedicht

L1000885 (Foto: Rahel Vögeli- Siegenthaler)
Sommerzeit












Der Sommer kommt ins Land hinein,
die Blumen blühn, hier zart, da fein.
Was denkt ihr, wollen sie uns sagen,
zum Leben, Lieben, Hoffen, Wagen?

Sie stehen aufrecht, halten still,
wenn auch der Wind sie knicken will.
Sie trotzen Regen, Sturm und Sonne,
blühn immerfort, welch eine Wonne!

Sie bleiben stehn, sie fallen nicht
und schau`n uns freundlich ins Gesicht.
Sie schenken Freude, Mut und Kraft,
dass jeder Mensch sein Leben schafft.

Auch uns errüttelt manch ein Wind,
ob alt, ob jung, ob schon als Kind.
Uns führt der Weg mal ab, mal auf,
nicht immer leicht ist unser Lauf.

Oft sehn wir keine Blumen blühn,
auch wenn wir uns darum bemühn.
Weil`s dunkel wird im Herzen drin,
schwer ist dann jeder Neubeginn.

Und dennoch gibt`s sie immerfort,
am Wegrand stehn sie, hier und dort.
Die Blumen schmücken unsern Weg
und grüssen uns an jedem Steg.

Sie ernten und sie pflücken nicht,
tun keine Arbeit oder Pflicht.
Sie sorgen nicht um heut und morgen,
und dennoch will sie Gott versorgen.

Gott schützt und hütet seine Pflanzen
und lässt sie fest verwurzelt tanzen.
Er schenkt auch dir und mir den Segen,
vielleicht als Blümlein auf den Wegen.

Dem Sommer wolln wir drum jetzt singen,
mit Herzen, Mund und allen Sinnen.
Geh aus mein Herz und suche Freud,
in dieser schönen Sommerszeit!

von Pfarrerin Rahel Vögeli-Siegenthaler